Ein junger und gesunder Körper ist problemlos in der Lage, Glucosamin aus der Nahrung zu synthetisieren. Diese Fähigkeit nimmt jedoch im Laufe des Lebens und zunehmendem Alter ab, auch fehlt Glucosamin zunehmend in unserer modernen Ernährung, da knorpeliges und bindegewebsartiges, im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten, darin kaum mehr vorkommt.
Aufgabe von Glucosamin
Glucosamin und seine Vorstufe, die Hyaluronsäure, hat die Aufgabe die Gelenkschmiere zu bilden. Diese ist zwar flüssig, aber dennoch viskos genug, damit sie bei Bewegungen nicht einfach aus dem Gelenk herausgepresst werden kann.
Glucosamin und Gelenksprobleme
Allein in Deutschland werden jedes Jahr ca. 200.000 Hüftprothesen und 70.000 Knieprothesen eingesetzt. Der häufigste Grund dafür sind verschlissene Knorpel – meist haben die betroffenen Personen zuvor bereits jahre- oder sogar jahrzehntelange Schmerzen, die mit nebenwirkungsreichen Schmerzmitteln versucht wurden zu bekämpfen, als auch damit verbundene Bewegungseinschränkungen.
Glucosamin ist in der Lage, verschlissene Knorpel bei Gelenkerkrankungen (z.B. bei Arthrose) zu schützen und den Verschleiß zu verlangsamen bzw. aufzuhalten. Ob es auch in der Lage ist, verschlissene Knorpel komplett neu aufzubauen ist noch nicht eindeutig belegt, es gilt allerdings als die wirksamste und zugleich unbedenklichste Hauptzutat bei der Behandlung von Arthrose Symptomen.
Glucosamin ist jedoch nicht nur für die Knorpel ein lebenswichtiger Baustein, sondern auch für Bänder, Sehnen, Knochen, Bindegewebe, die Arterienwände und die Haut.
Sollte die körpereigene Insulin- oder Kortison Produktion aus dem Gleichgewicht sein, ist davon auch die Hyaluronsäure betroffen. Die ursprünglich eher zähe Gelenkschmiere wird dünn, die Knorpel reiben aneinander, schrumpfen und werden brüchig.
Diese Veränderungen der Knorpel werden von Entzündungen, Schmerzen und Steifigkeit begleitet. Damit muss man sich jedoch nicht abfinden, bei ausreichendem Vorhandensein der Baustoffe Glucosamin, aber auch Chondroitin und Hyaluronsäure können sich Knorpel, Sehnen, Bänder und Bindegewebe wieder regenerieren. Aber auch Vitamin C spielt hier eine wichtige Rolle, da mit diesem nicht nur das für das Bindegewebe wichtige Kollagen produziert, sondern auch stabilisiert werden kann.
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Glucosamin bei Diabetes?
Da Glucosamin ein Mukopolysaccharid bzw. Aminozucker ist haben viele Patienten mit Diabetes Bedenken dieses einzunehmen. Der Autor des Artikels, stuft die Einnahme von Glucosamin für Diabetes II Patienten als unbedenklich ein. In einer Studie mit Fadenwürmern und Mäusen wurde sogar festgestellt, dass die Glucosamin-Gabe eine hemmende Wirkung auf den Kohlehydratstoffwechsel hat und eine Low-Carb-Diät positiv unterstützt.
Wirkt Glucosamin lebensverlängernd?
In zuvor genannter Studie mit den Fadenwürmern und Mäusen konnte weiters nachgewiesen werden, dass bei gleichzeitiger Reduktion der Kohlenhydrate und Gabe von Glucosamin die Lebensdauer der Würmer um 5 Prozent, bei den Mäusen um 10 Prozent verlängert werden konnte.
In zwei Studien mit mehr als 77.000 Personen zeigte sich, dass die Sterblichkeit auch bei Menschen durch die Einnahme von Glucosamin reduziert werden konnte.
Studien zur Glucosamin-Wirksamkeit
Leider gibt es zum Thema Glucosamin sehr konträre Studien. Da Glucosamin, genauso wie Chondroitin, ein nicht patentierbarer Naturstoff ist, liegt es klarerweise nicht im Bestreben der Pharmaindustrie, die Wirksamkeit in teuren Studien zu belegen oder diese mit millionenschweren Marketingkampagnen zu bewerben. Es werden sogar ganz im Gegenteil die erfolgreichen Studien von Naturstoffen verunglimpft, es gibt manipulierte Negativstudien, traurigerweise sogar auf Webseiten von offiziellen Arthrose-, Arthritis-, Rheuma- und ähnlichen Verbänden, bei denen die Betroffenen nach Hilfe suchen.
Oft wird sogar fälschlicherweise behauptet, dass das Glucosamin nicht vom Gelenkknorpel aufgenommen werden könnte. Aber auch diese Behauptung konnte einwandfrei in Studien widerlegt werden, es konnte klar bewiesen werden, dass es sehr gut bioverfügbar ist und auch im Gelenkknorpel inkorporiert wird.
Nachfolgend einige Studien, die diese Fehlinformationen eindeutig widerlegen:
2008 erschien in der New York Times das Gesamtfazit der Forscher, die 20 Studien mit über 2.500 Teilnehmern auswerteten, die für die Anwendung von Glucosamin zur Linderung von Arthrose-Symptomen und einer möglicherweise Verlangsamung des Fortschreitens der Krankheit sprach.
In einer weiteren 3-jährigen belgischen Studie mit 212 Teilnehmern, die täglich 1.500mg Glucosamin erhielten, konnte festgestellt werden, dass in der Glucosamin-Gruppe kein Knorpelverlust stattfand und auch die Beweglichkeit um 20-25% besser war als in der Placebogruppe.
Bei einer langfristigen regelmäßigen Einnahme (5 Jahre) konnte sogar die Notwendigkeit einer Prothesenoperation um 57% reduziert werden!
In einer Studie mit 318 Arthrose Patienten erzielte die tägliche Einnahme von Glucosamin bessere Ergebnisse als Acetaminophen, die Mobilität konnte ebenfalls verbessert werden!
Fazit
Glucosamin hat viele Funktionen, es ist knorpelschützend, schmerzstillend und entzündungshemmend, was auf alle Arten von Gelenk- aber auch bei Bandscheibenproblemen einen positiven Effekt hat.
Aber auch seine Anti-Aging-Wirkung sollte man nicht übersehen, so wirkt Glucosamin kräftigend und verjüngend auf Sehnen und Bänder, es hält aber auch die Blutgefäße jung und elastisch, hilft Falten vorzubeugen, die Haut zu regenerieren und unterstützt das Wachstum der Nägel.
Glucosamin ist auf alle Fälle eine gute, nebenswirkungsfreie Alternative zu herkömmlichen pharmazeutischen Mitteln und daher sicher einen Versuch wert! Besonders bei Beschwerden der Gelenke oder des Bewegungsapparates sollte man Glucosamin in Kombination mit Chondroitin und MSM einnehmen. Um den Zellstoffwechsel des Gelenkknorpels bestmöglich zu optimieren sollte man noch auf die Zufuhr von Kollagen und Kieselsäure setzen.
Einnahme
Prof. Dr.med. R. Jakob rät dazu, Glucosamin mind. 6-12 Monate zu nehmen, bevor man den Erfolg selbst beurteilt, da sich der Knorpel von seinem Stoffwechsel her sehr langsam umbaut. Die übliche Tagesdosis bei Glucosamin liegt bei bis zu 1500 mg, verabreicht als Einzeldosis oder verteilt auf drei Dosen zu je 500 mg, mit den Mahlzeiten und ausreichend Wasser.
Wie zuvor geschrieben ist eine Kombination mit Chondroitin empfehlenswert, diese sollte bei ca. 700-1200mg/Tag liegen.
In einer Studie von 2006 konnte nachgewiesen werden, dass eine Einnahme von zweimal täglich 3g MSM, also insgesamt 6 Gramm MSM pro Tag zu einer deutlichen Abnahme der Schmerzen führte.
Quellen: https://www.gesund-heilfasten.de/nahrungsergaenzung/glucosamin-glucosaminsulfat.html http://www.chondroitin-glucosamin.net/studien-wirkung.html https://www.vitaminum.net/blog/naturheilkunde/glucosamin-und-chondroitin-in-der-arthrosetherapie https://www.zentrum-der-gesundheit.de/chondroitin-bei-arthrose.html https://www.zentrum-der-gesundheit.de/organischer-schwefel-msm-pi.html